Kurzbeschreibung
Sprache-Raum-Kreativität: Linguistic Schoolscaping als multimodales Konzept zur Sichtbarmachung sprachlicher und kultureller Diversität und zur Entwicklung von Mehrsprachigkeit und Mehrschriftlichkeit
Selten stehen innovative pädagogische Ansätze im Einklang mit der Architektur der Lernräume, sodass interaktive Sprachlernerfahrungen eingeschränkt werden. Durch den monolingualen Habitus der Sprachpolitiken bleiben die gesamten sprachlichen Ressourcen der Lernenden im schulischen und universitären Kontext unsichtbar; das Implementieren sprachübergreifender Unterrichtsformen sowie die kreative Nutzung von Sprachmischung und -wechsel müssen daher gestärkt werden.
Forschungsergebnisse zur Untersuchung von Sprachlandschaften im Bildungskontext haben die Bedeutung der multilingualen Konfiguration des Lernumfelds für die Stärkung des Sprachbewusstseins und der sprachlich-kulturellen Identität der Lerngemeinschaft sowie für den kreativen Erwerb von Sprachkompetenzen hervorgehoben.
Das PR3 widmet sich daher der Erforschung, Gestaltung und Erprobung eines multilingualen Lernumfeldes, indem es sich auf den multimodalen Erwerb von Mehrsprachigkeit und Mehrschriftlichkeit unter Einbezug der kreativen Raumgestaltung als Medium für multilinguales Experimentieren und Ausdrucksfläche sprachlicher Vielfalt fokussiert.
Ziel dieses Projekts ist die räumlich-kreative Sichtbarmachung sprachlicher Diversität durch multimodale Ausdrucksformen. Dabei gilt es, die Wahrnehmung der Lernenden für die sprachliche Vielfalt in ihrem Lernumfeld zu stärken (perceiving); die kreative Mitwirkung der Lernenden an der multilingualen Gestaltung ihres Lernumfelds für die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen zu nutzen (conceiving); die konzipierte Lernarchitektur sprachlich-plastisch umzusetzen (constructing); das Lernumfeld durch ästhetisch-performative Ansätze mit Sprache und Kultur zu füllen (inhabiting).
Das Projekt strebt eine Übertragung der vier Projektschritte auf den digitalen Raum an und basiert auf der Zusammenarbeit mit multilingualen Künstlern aus den Bereichen Architektur, creative writing and storytelling, Musik- und Theaterperformance.